Die Geschichte
von Kahl-P: Musik, Worte, Leben
Es begab sich vor langer – nein, vor sehr, sehr langer Zeit, dass in einem winzigen Dorf ein Junge geboren wurde, den seine Eltern Karl-Peter nannten.
Karl-Peter, kurz auch Karl-P. geheißen, war ein eher stilles, eigensinniges Kind – doch mit einer lebhaften Fantasie und einem feinen Gespür für Musik. Seine Eltern bemerkten das früh. Und so bekam er im zarten Alter von vier Jahren ein kleines Akkordeon geschenkt – mit nur wenigen Tasten, aber unendlichen Möglichkeiten.
Aus dem Instrument zauberte er – mehr oder minder – wohlklingende Melodien. Meist minder. Deshalb entschloss sich sein Vater, der Sache mit Hilfe einer Musiklehrerin auf den Grund zu gehen.
🎼 Von Tasten, Pfeifen und Pflicht
Monate und Jahre vergingen. Das kleine Akkordeon wurde gegen ein größeres eingetauscht, die Lehrerin irgendwann durch einen Lehrer ersetzt – und mit ihm wechselte erneut das Instrument.
Diesmal sollte es eine Kirchenorgel sein.
Die gewaltige Klangfülle beeindruckte Karl-P., doch seine Freunde draußen beim Fußballspielen beeindruckten ihn oft mehr.
Seine Mutter jedoch war streng:
Erst üben, dann spielen.
Ein Umstand, der dem kleinen Karl-P. ziemlich lästig war – aber in späteren Jahren sollte sich herausstellen, dass es genau diese Beharrlichkeit war,
die ihn schließlich zum Musiker reifen ließ.
🎤 Der Barde zieht durch das Land
Mit den Jahren griff Karl-P. zu immer neuen Instrumenten, zu Klavier, E-Piano, Synthesizern und Saxophon. Und schon der junge Musiker merkte: Andere lauschten ihm gern. Er zog von Bühne zu Bühne, von Stadt zu Stadt, sang, spielte, schrieb – und berührte Menschen mit seinen Klängen.
Doch er hatte noch eine zweite Gabe:
Das Erzählen.
Seine Schulzeit war geprägt von Aufsätzen voller Fantasie – manchmal sogar ein bisschen zu viel davon, meinten die Lehrer. Später wurde er Redakteur, schrieb für andere, dachte sich Neues aus – doch sein Herz blieb bei der Musik und den Geschichten, die sich nicht immer in Spalten und Sprachen zwingen ließen.
🧢 Aus Karl-P. wird Kahl P.
Und so vergingen die Jahre – bis eines Tages ein Freund zu ihm sagte:
„Du bist ja schon ganz schön kahl, P.“
Der Name blieb.
Kahl P. nannte er sich fortan selbst –
und verabschiedete sich aus der Welt der Redaktionen, um endlich seiner Fantasie keine Grenzen mehr zu setzen. Er erfand traurige und lustige Texte. Er schrieb Lieder, die zum Schmunzeln und zum Nachdenken einluden.
Und manche davon waren sogar
ein kleines bisschen geheimnisvoll.